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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 346

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
346 weicht er auch in vielen Stücken sehr wesentlich von ihnen ab. Er ist ruhiger, als alle übrigen Mitglieder der Katzcnfamilie, und liebt deshalb größere Streifzüge durchaus nicht, sondern sucht es sich so bequem zu machen als möglich. Seine Lebensweise ist eine rein nächtliche, nur gezwungen ver- läßt er am Tage sein Lager. Bei Tage begegnet man ihm äußerst selten; im Walde nur, wenn man ihn durch Hunde auftreibcn läßt; dagegen sieht man ihn einzeln, obgleich selten, von einem erhabenen Punkt Umschau über die Gegend halten, wahrscheinlich um die Beute auszukundschaften. Erst mit der Nacht zeigt er sich allgemein sind kündet durch donnerartiges Brüllen seine Wache und den Beginn seiner Streifzüge an. 69. Das Gebrüll des Löwen. Man begreift, daß alle Thiere, welche diesen fürchterlichen Räuber kennen, vor Entsetzen fast die Besinnung verlieren, sobald sie ihn nur brüllen hören. Dieses Gebrüll ist bezeichnend für das Thier selbst. Man könnte es einen Ausdruck seiner Kraft nennen, es ist einzig in seiner Art und wird von keiner Stimme eines andern lebenden Wesens übertroffen. Die Araber haben ein sehr bezeichnendes Wort dafür, sie nennen es donnern. Be- schreiben läßt sich das Löwcngebrüll nicht. Tief aus der Brust scheint es hervorzukommen und scheint diese zersprengen zu wollen. Es ist schwer, die Richtung-zu erkennen, von woher cs erschallt, denn der Löwe brüllt gegen die Erde hin, und auf dieser pflanzt sich der Schall wirklich wie Donner fort. Unbeschreiblich ist die Wirkung, welche des Königs Stimme unter seinen Unterthanen hervorruft. Die heulende Hyäne verstummt, wenn auch nur auf Augenblicke, der Leopard hört auf zu grunzen, die Affen beginnen laut zu gurgeln und steigen angsterfüllt zu den höchsten Zweigen empor. Die blökende Herde wird todtcnstill; die Antilopen brechen in rasender Flucht durch'- Gezweig ; das beladene Käme el zittert, gehorcht keinem Zurufe seines Treibers mehr, wirft seine Lasten, seinen Reiter ab und sucht sein Heil in eiliger Flucht ; das Pferd bäumt sich, schnauft, bläst die Nüstern auf und stürzt rückwärts; der nicht zur Jagd gewöhnte Hund sucht winselnd Schutz bei seinem Herrn : kurz Freiligrath's Be- schreibung ist vollkommen richtig: „Dem Panther starrt das Rosenfell, Erzitternd flüchtet die Gazell', Eö lauscht Kameel und Krokodil Des Königs zürnendem Äebrüll." Und selbst der Mann, an dessen Ohr zum ersten Mal diese Stimme schlägt, in der Nacht des Urwaldes, selbst er fragt sich, ob er auch Held genug sei dem gegenüber, welcher diesen Donner hervorruft.

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 456

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
456 nehmen dem Menschen das Mühsamere und Materiellere der Arbeit ab. Unter der Hand des Künstlers wird der Fels ein prächtiges Gebäude, der Marmorblock eine Bildsäule, einige Farben ein Gemälde. Aber der Mensch giebt nicht nur einzelnen Gegenständen eines Naturreichs eine andere Ge- stalt, er wirkt auf eine ganze Landschaft, ja auf die ganze Oberfläche seines Planeten. Er baut auf Ebenen und im Gebirge eine unzählbare Menge von Städten, Tempeln und Palästen, Festungen, Dörfern, Weilern. Er haut die Wälder aus, welche eine Gegend bedecken, verbessert durch den Anbau ein Klima, welches ungesund war, oder vermindert seine zu große Kälte; er verwandelt Sümpfe in fruchtbare Ebenen, verheerende Ströme werden eingedämmt, Strecken, welche das Meer bedeckte, werden der Wvhn- platz eines zahlreichen Volkes. An einer Küste ohne Zufluchtsort entstehen Häsen, kühne Straßen führen über hohe Bergketten, welche man für un- übersteiglich hielt, und die nun aufhören, absondernde Mauern zu sein; künstliche Wasserstraßen verbinden benachbarte Ströme oder entgegengesetzte Meere. Schiffe, von Rudern, Winden und Strömungen oder von Dampf bewegt, durchschneiden in allen Richtungen den Ocean, welcher jetzt die Nationen nähert und verbindet, die er während einer Reihe von Jahr- hunderten abgesondert hatte. Ein unermeßlicher Austausch von Pflanzen und Thieren geht in allen Theilen eines Continents, zwischen demmorgen- und Abendlande, der Alten und Neuen Welt vor sich, und mehrere Gegenden, deren ursprüngliche Erzeugnisse andern gewichen sind, haben ein neues Aus- sehen erhalten. Endlich haben sich alle ursprünglichen Entfernungsver- hältnisse sowohl durch die Vervollkommnung der Schiffahrt als durch die Erfindung der Dampfmaschinen verändert: ein Weg, zu welchem der Mensch zu Fuß oder in einem einfachen Boote mehrere Wochen brauchen würde, wird nun in einigen Tagen zurückgelegt. Von Hamburg gelangt man durch den Canal und um das Vorgebirge der guten Hoffnung herum schneller nach Kanton, als durch Rußland und Mittelasien; die Neue Welt ist Europa's naher Nachbar geworden, und der Handel zu Land und zu Wasser bewirkt zwischen allen Völkern leichte und schnelle materielle und moralische Verbindungen, welche diejenige, die das Christenthum zwischen allen Gliedern der großen Menschenfamilie zu erzielen strebt, vorbereiten.

3. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 467

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
467 Habe zum Grafen Adolf, um das Land, welches er ihnen versprochen hätte, in Besitz zu nehmen. Zuerst erhielten die Holsten Wohnsitze an den sichersten Oertern von der Trave bis an den Ploenersee. Die Westfalen bezogen die Gegend um Segeberg, Holländer besetzten Eutin und die Friesen bekamen Süsel. Kaum aber batte Adolf das Land so eingerichtet und bevölkert, da brachen die Abodrietcn noch einmal aus Mecklenburg hervor und streiften selbst bis nach Bornhovd und schleppten Weiber und Kinder in die Sklaverei. Aber die befestigten Ortschaften leisteten tapferen Widerstand; berühmt ist vor allen der Kampf bei Süsel, wo der Geistliche Gcrlav an der Spitze seiner friesischen Gemeinde in heftigem Streite die Feinde zurückschlug. — Erst allmählich gelang es Adolf, Ruhe und Sicherheit wiederherzustellen und dem Christenthum eine sichere Stätte in Holstein und Wagrien zu bereiten. In den unablässigen Kriegen war der Sinn des Volkes rauh und wild geworden. Wer nicht rauben wollte, galt für träge und feige. Wie wilde Waldesel, bedurften sie der Zähmung, aber Adolf zwang sie mit starker Hand, daß sie die Wege des Friedens wandelten. Jetzt war es Zeit, eine kirchliche Ordnung im Lande durchzuführen. Das Bisthum Oldenburg ward wieder hergestellt, und Vicelin, der sich lange Zeit vor den feindlichen Wenden in sein befestigtes Kloster hatte zurückziehen müssen, ward jetzt von dem Erzbischof von Bremen zum Bischof von Olden- burg geweiht. Aber in Oldenburg, das noch von Heiden bewohnt ward, fand er keine günstige Aufnahme, deshalb begab er sich nach Bosau, einem Dorfe am Ploenersee, welches ihm zu seinem Unterhalt geschenkt war. Von hier aus zog er, wie einst Ansgar, predigend und taufend im Lande umher -und erbaute daselbst die erste Kirche in Wagrien. Ein großes steinernes Fußgestcll, das zum Taufstein Vicelin's gehörte, wird noch jetzt auf dem Bosauer Kirchhof gezeigt. — Doch war es ihm nicht beschieden, die ganze Vollendung seines Werkes zu schauen. Mehr als dreißig Jahre hatte er unter den ungünstigsten Ver- hältnissen für die Ausbreitung des Christenthums in Wagrien gearbeitet, als seine zerrüttete Gesundheit ihn nach Neumünster zurückzukehren zwang. Hier starb er nach langem Siechthum im Jahre 1154. 6. Knud Laward. Um das Jahr 1100 herrschte in Dänemark der König Niels. Knud, der älteste Sohn des verstorbenen Königs, hatte wegen seiner Jugend seinem Oheim die Herr- schaft überlassen müssen. Als er herangewachsen war, verließ er sein väterliches Reich, zog in die Fremde und verlebte mehrere Jahre am Hofe des Herzogs Lothar von Sachsen. In den Waffen geübt und mit vielen Kenntnissen ausgerüstet, kehrte er dann heim, um die Grenzen Dänemarks gegen die Einfälle der räuberischen Wenden zu schützen. Als Herzog und Statthalter des Königs hielt er Hof in der Stadt Schleswig und erbaute zum Schutze des Hafens und des Handels auf der Möveninsel in der Schlei eine feste Burg, die Jürgensburg genannt. Unermüdlich war er thätig , die Ordnung in seinem Lande herzustellen und die Straßen zwischen

4. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 475

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
475 tagen, und der König war im Begriff sich zurückzuziehen, als die Friesen vor seinem Lager erschienen. Mit Zurücklassung aller Beute und in der größten Unordnung wich der König mit dem Heere zurück, um sich auf seinen Fahrzeugen einzuschiffen. Aber eben war die Zeit der niedrigsten Ebbe, und die Schiffe saßen auf dem Grunde. Da eilte der König weiter auf dem Deiche nordwärts, um den Ueber gang über die Eider zu gewinnen. Aber schon hatten die Friesen den Milder- dämm, der durch die Niederung ging, welche Eidersted mit dem /-estlande verband, besetzt, als das Heer des Königs vor demselben in der größten Unordnung an- langte. Das ganze Heer tvard vernichtet, und ein edler, freier Friese, ein Wagen- zimmermann aus Pelworm, Wessel Hummer genannt, spaltete dem flüchtigen Könige mit seiner Streitaxt das Haupt. Das geschah am 29. Juni 1252. Die Leiche des Brudermörders und die seiner Gefährten blieben auf dem Schlachtfelde unbeerdigt liegen zum Fraße für Wölfe und Raben. 10. Gerhard der Große. Nach Adolf's Tode hatten seine Nachkommen das Land unter sich getheilt und hielten Hof zu Kiel und Segeberg, zu Ploen und Rendsburg. Weil sie aber große Feindschaften gegen einander hegten, waren sie auch nicht mehr so gefürchtet wie früher und mußten wiederholt ihre alten Feinde, die Könige von Dänemark, als Schiedsrichter herbeirufen. Diese gewannen immer mehr Macht und hatten schon Lübeck wieder ihrer Herrschaft Unterthan gemacht. Da war es der junge Graf Gerhard von Rendsburg, der sein Haus und sein Land durch gewaltige Kriegsthaten wieder zu neuer Macht und neuem Ansetzn brachte. Bon ihm wird erzählt, daß er anfangs kein Schloß und kein Eigenthum als einige Windhunde gehabt und zu Rendsburg auf einem Kornspeicher gewohnt habe, bis Hartwich Reventlow, ein aus Ditmarsen vertriebener Ritter, ihn der Dürftigkeit entrissen und mit Waffen und Pferden ausgerüstet habe, mit denen er sich dann wider seine Stammvettern eine Herrschaft erkämpfte. Im Bunde mit seinem Vetter Johann dem Milden von Ploen suchteer, von Ehrgeiz getrieben, seine übrigen Verwandten ihrer Länder zu berauben. Der eine ward aus einem Fenster seines Schlosses zu Kiel in den Burggraben geworfen, ein anderer auf seiner Burg zu Segeberg des Nachts im Bette von Reventlow erschlagen. Selbst der alte Graf Johann, der so seine beiden Söhne verloren hatte, ward überfallen und gefangen hinwegge- führt und auf seinem Schlosse zu Kiel bewacht. All' ihr Land theilten die Sieger unter sich. Da erhoben sich ihr Vetter, Adolf von Schauenburg, und andere Fürsten und gedachten, von den Ditmarsen unterstützt, Gerhard wegen der schweren Gewaltthaten zu strafen. Weil die Fürsten aber einzeln angriffen, wurden sie von Gerhard leicht überwältigt und gefangen hinweggeführt. Nur die Ditmarsen drangen siegreich bis Kiel und Bornhövd vor. Als sie aber mit großer Beute beladen in ihr Land zurückkehren wollten, wurden sie von Gerhard überfallen und mußten ihm alle ihre Beute preisgeben. „Da wuchs dem jungen Grafen immer mehr sein Gut und es wuchs ihm auch der Muth von dem Streite" und er beschloß, einen Rachezug gegen die Ditmarsen zu unternehmen. Mit vielen adeligen Herren zog er aus und schlug die Ditmarsen zweimal im Streite. Die, welche entflohen, eilten in die Kirche von Oldenwöhrden. Als die Holsten sich nun davor legten und Feuer heranbrachten, baten sie um Gnade und wollten des Grafen getreue Unterthanen sein. Der aber wollte ihnen kein Gehör geben und ließ das Feuer stärker anfachen. Als nun schon das geschmolzene Blei des Kirchendaches auf sie herunterträufelte, wollten die Ditmarsen das alleräußerste wa^en: sie brachen aus der Kirche hervor, stürzten sich auf die sorglos zerstreuten Feinde und erschlugen ihrer so viele, daß sie im Blute wateten. Wie nun Gerhard sich in Traurigkeit mit seinen Haufen zurückziehen wollte, fand er die engen Wege der Marschen besetzt, so daß bier noch viele Edle den Tod durch die Hand der Bauern erlitten. Als Gerhard nun erkannte, daß er die tapferen Bewohner der Marschen nicht zu unterwerfen vermöchte, beschloß er, alle Zwietracht mit ihnen 31 *

5. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 479

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
479 Schleswig mit lauter Stimme dem versammelten Volke, daß der Rath der Holsten zum Besten ihrer Lande den König Christian von Dänemark zu einem Herzoge von Schleswig und Grafen zu Holstein erkoren habe. Der neue Landesherr stellte darauf eine Urkunde aus, worin er die Rechte und Freiheiten seiner Unter- thanen feierlich anerkannte. Er erklärte, aus periönlicher Gunst und keineswegs in seiner Eigenschaft als König von Dänemark sei er erwählt worden. Bei allen Heiligen schwur er für sich und seine Nachkommen, das Recht der Lande treu zu bewahren. Diese aber sollten ewig zusammen bleiben ungetheilt; kein Krieg solle geführt werden, außer zum Nutzen derselben und mit Einwilligung des Landtags; die Einwohner aber sollten über die Königsau und die Elbe hinaus nicht zum Kriegsdienste verpflichtet >ein. Als die Lübecker, welche für den Grafen Otto gewesen waren, hörten, daß die Stände das Wort, welches sie ihnen gegeben hatten, gebrochen und den König Christian zu ihrem Landesfürsten erwählt hätten, wurden sie sehr unwillig und ließen zum Andenken daran diese Worte niederschreiben: „Also wurden dieholsten Dänen und gaben sich aus freien Stücken ohne Schwerterschlag unter den König von Dänemark, wogegen ihre Vorfahren manches Jahr gewesen waren und es binderten mir wehrhafter Hand. Denn sie führten manchen Krieg mit den Dänen, wobei ihnen die Städte der Hansa mit großem Volk und großen Kosten behülflich waren. Auch war mancher Herr und Fürst und ritterlicher Mann in dem Streite gefallen, weil sie den Dänen nicht Unterthan, sondern frei sein wollten. Und das alles hatten die Holsten zu der Zeit vergessen und wurden freiwillig zu eigen, und das machte die Gierigkeit der Holsten und die Verschlagenheit der Dänen; denn der König erkaufte sie mit Geld und Gabe und mancherlei Versprechungen und gelobte allen Schloßhauptlemen, sie sollten lebenslang die Schlösser behalten. So wurden sie durch Eigennutz verblendet und gaben das Gut des ganzen Landes um kleinen Vortheils willen preis. Ihnen aber ward nicht einmal gehalten, was ihnen versprochen war; denn der König nahm ihnen die Schlösser noch in dem- selben Jabre und setzte andere Hauptleute darauf." 13. Die Kriege mit den Ditmarsen. Die Ditmarsen (die Bewohner der Volks- oder deutschen Marschen) waren unabhängig von den holsteinschen Grafen und wollten nicht von Fürsten regiert werden. Alle Angriffe auf ihre Freiheit wehrten sie mit Kraft und Muth ab. Jeder wehrhafte Mann war zur Vertheidigung des Landes verpflichtet; eine große Streit- axt und ein kurzes Schwert waren die von Alters her gebräuchlichen Waffen; mit vollendetem vierzehnten Jahre mußte der junge Ditmarse an den Waffenübungen seines Kirchspiels theilnehmen. Zum Schutze gegen die Angriffe der Holsten dienten die sogenannten Hammen: „das waren Landwehren mit zwei oder drei doppelten Gräben auf einigen Stellen vor der Marsch und mit Holz dicht überwachsen. Da hindurch ging ein enger, zwei oder drei Steinwürfe weiter Steinweg, der an beiden Seiten von einem tiefen Graben eingeschlossen war." In das Land führte nur eine große Landstraße auf Meldorf zu. Die Marschgegend des Landes setzte durch zahlreiche breite Wassergräben und die Beschaffenheit des Bodens jedem eindringen- den Feinde große Hindernisse entgegen, welche die Ditmarsen klug zu benutzen wußten. Das hatte einst Gerhard der Große erfahren müssen. Aber die Enkel desselben hatten vergessen, wie übel es ihm ergangen, und ließen sich durch stolze und übermüthige Räthe zu ihrem Unglück verleiten, von neuem einen Angriff gegen die freien Bauern zu unternehmen. Der Graf Albrecht von Holstein fand durch einen Sturz mit dem Pferde einen frühen Tod, als er Zwingburgen an der Grenze

6. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 481

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
481 von Ahlefeld, der Junker Slenz und der Herzog Friedrich dem Könige, besseres Wetter abzuwarten. Der König befahl den Aufbruch. In langem Zuge rückte das Heer vorwärts auf dem engen Wege, der von beiden Seiten von tiefen Gräben eingeschlossen war. Voran zog die Garde mit trotzigem Muthe, dann die Bürger und Bauern und zuletzt die Ritter in glänzenden Rüstungen und hinter ihnen ein unermeßlicher Wagentroß. Plötzlich stockte der Zug; von vorne her schlugen Kanonenkugeln in die Reihen der Garde. Mit kühnem Muthe drang die Garde vor und suchte die Schanze bald zu stürmen, bald zu umgehen. Aber alles war vergebens: Gräben an Gräben durchschnitten den Marschboden, und der strömende Regen verdarb ihr Geschütz. Die Ditmarsen brachen, wiederholt zurückgeschlagen, immer von neuem aus der Schanze hervor und warfen sich auf die dicht zusammen- gedrängte Garde. Plötzlich begann das Wasser zu steigen, die Schleusen waren geöffnet, und ein Meer umgab von beiden Seiten die Kämpfenden. Mitten im Ge- tümmel hielt noch hoch zu Roß Junker Slenz in seinem goldenen Harnisch und Panzer. Da sprang ein Mann mit langen, gelben, krausen Haaren, Reimer von Wimersted genannt, an ihn heran, hieb ihn mit seinem langen Speere vom Pferde und stürzte ihn in den tiefen Graben hinab. Als sie ihren Führer gefallen sahen, wich die Garde in wilder Flucht zurück. Während dessen hielten die Ritter und die Fürsten auf ihren schwergerüsteten Pferden im Schlamme, ohne am Kampfe theil- nehmen zu können. Von den Seiten des Weges her sprangen die Ditmarsen heran, erstachen die Rosse, und die Reiter sanken mit ihren schweren Panzern in die Gräben. Hier fiel auch nach tapferem Kampfe der Marschall Hans von Ahlefeld und hielt noch sterbend den Danebrog, das Banner des dänischen Reiches, in seiner Eisenfaust. Dar wart ok der Holsten König geschlagen mit all sinem groten Heere; dar lag do sin Pert, dar lag sin Schwere, darto die königlike Krone. Die Fürsten entrannen mit genauer Noth dem Blutbade und suchten ver- gebens in Meldorf die Trümmer des Heeres zu sammeln; alles, was mit dem Leben davon gekommen war, eilte zum Lande hinaus. Gefallen waren 200 hol- steinsche Edelleute und unzählig Volk. Die Todten blieben unbeerdigt auf dem Schlachtfelde liegen, und später konnte keiner mehr die Leichen der Vornehmen unter dem modernden Haufen erkennen. Unermeßlich war die Beute an Geschützen, Harnischen, Panzern, kostbaren Gewändern und Kleinodien, welche den Siegern in die Hände fiel. Mit dem gewonnenen Gute beschenkten sie reich ihre Kirchen und hingen die Dannebrogsfahne als Siegeszeichen in der Kirche zu Oldenwöhrden auf. — Der Ruhm der Ditmarsen erscholl jetzt durch alle deutschen Lande; aber sie wurden stolz und ließen sich dünken, daß die ganze Welt' sie nicht bezwingen könne. Laut sangen sie: De sik gegen Ditmarsen fetten will, de stelle sich wol to Weren: Ditmarsen dat schölen Buren sin, et mögen wol wesen Heren!

7. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 482

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
482 2. Die Icfctc Fehde. Ein halbes Jahrhundert batten die Ditmarsen jetzt Ruhe vor den Angriffen der holsteinschen Fürsten. Sie waren reich und wohlhabend geworden; selbst ihre Schweine, so erzählten sich die Holsten, fraßen ans silbernen Trögen; aber sie waren muthwillig gegen Gott und Menschen, so daß kein Fremder Recht bei ibnen finden konnte. Wenn ihre Prediger ihr Treiben straften, jagten sie dieselben aus dem Lande oder schlugen ihnen die Kopse entzwei. Die Holsten waren ihnen noch immer sehr feindlich gesinnt und verfolgten sie mit Mord, Raub und Brand. Wer einem Ditmarsen Böses zufügte, glaubte Gott einen großen Dienst zu erweisen. Der Herzog Adolf von Gottorp, ein kriegerischer Mann, erklärte laut, er könne ibre bösen Thaten nicht vergessen und sei nach göttlichen Rechten befugt, sie dafür zu strafen. Nur mit Mühe ward er abgehalten, den Zug allein zu unternehmen. Der alte siegberühmte Johann Rantzau, der schon als neunjähriger Knabe den Tod seiner bei Hemmingsted gefallenen Verwandten zu rächen gelobt hatte, sollte sein Feldhauptmann sein; der wollte aber nur dann das Heer führen, wenn der König Friedrich Ii. und Adolf's Bruder Johann sich auch an der Eroberung be- theiligten. Die Rüstungen der drei Fürsten kamen rasch zu Stande, und ein aus dem Gefängniß entlassener Verbrecher kündigte, weil sonst niemand die Botschaft übernehmen wollte, im Namen derselben den Ditmarsen die letzte Fehde an. Diese aber dachten nicht daran sich zu unterwerfen und wollten ihre Sache dem allmäch- tigen Gott, ihrem Streitesfürsten, anheimstellen. Mit großer Vorsicht begannen die Fürsten den Krieg, und Landesfeinde dienten ihnen als Wegweiser; denn die Vornehmen der Ditmarsen waren mit den Fürsten einverstanden, daß der Muth- wille des gemeinen Mannes gezüchtigt werden möge. Johann Rantzau marschierte zuerst wider Erwarten der Ditmarsen auf Meldorf und nahm es mit stürmender Hand. Diese standen in großer Zahl bei Hemmingsted und erwarteten hier, wie im Jahre 1500, die entscheidende Schlacht. Doch Johann Rantzau zog mit dem Heere über die Tilenbrügge und drang in raschem Marsche unaufhaltsam gegen Heide vor. Nur die Reiterei, mit äußerster Anstrengung von Roß und Mann, hatte ihm sogleich folgen können. Allmählich langte das Fußvolk an, unlustig zum Kampfe und zum Theil in offener Empörung gegen ihre Führer. Ueberrascht eilten jetzt die Ditmarsen herbei und warfen einen ihrer Haufen nach dem andern dem Feinde entgegen. Es entspann sich ein blutiger Kampf: der König Friedrich gerieth in Lebensgefahr und wollte verzagen, Herzog Adolf wurde schwer verwundet aus der Schlacht getragen; aber Johann Rantzau behauptete das Feld; 3000 Dit- marsen waren erschlagen, Heide ward angezündet und bis auf die Kirche nieder- gebrannt. Da sank den Ditmarsen der Muth. Am folgenden Tage schickten sie zwei Prediger mit einem Schreiben in's feindliche Lager. Unterdessen lag in der Nordermarsch Alt und Jung auf den Knien, Gott anflehend, daß er ihnen den rechten Sinn zur friedlichen Unterwerfung, oder Muth und Kraft zum ferneren Widerstande verleihen möge. „Gottes Düsend! de Bur will sik geven" , riefen die herzoglichen Soldaten, als die Abgesandten im Lager erschienen. Hier gedachte man zuerst das Volk der Ditmarsen gänzlich auszurotten; aber die harten Be- dingungen wurden gemildert, als sie baten, man möge sie mit Weib und Kind,

8. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 492

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
492 gegen die ungeheure Uelermacht der Feinde. Am 19. September ließ Waldstein zum letzten Angriff blasen; in gedrängten Haufen zogen seine Scharen auf die Brücke zu und suchten das Thor zu sprengen. Da erkannte Schuht, daß es zum äußersten gekommen sei; er ließ, so wird erzählt, eine Kanone unter das Thor führen, die Thüren öffnen und das Geschütz auf die in dichten Haufen vordringen- den Feinde abfeuern. Ganze Reihen wurden niedergestreckt, aber immer frische Truppen schritten über die Leichen der Ihrigen vor. Als nun der tapfere Schuht die stürmenden Feinde nicht zurückdrängen konnte, gedachte er ruhmvoll zu sterben. Er ließ ein Pulverfaß unter das Thor bringen, setzte sich mit einer brennenden Lunte darauf, zündete es an und sprengte sich und die umstehenden Feinde in die Luft. Durch den Pulverdampf drang jetzt der Feind mit wildem Kriegsgeschrei in die Burg; was sich von derbesatzung auf denhöfen und Wällen befand, ward sogleich niedergehauen; denn Waldstein hatte befohlen, keinem Manne das Leben zu lassen. Im Saal des Schlosses standen die letzten Männer gedrängt zusammen und erwarteten den Tod. Die Feinde drangen ein und metzelten alle nieder. Wäh- rend das ganze Schloß vom Jammergeschrei der Sterbenden widerhallte, saß der furchtbare Waldstein auf der Vordiele und spottete und lachte. — Endlich ward es still im Schlosse, und da gebot er den geschonten Weibern, das Blut ihrer erschlagenen Männer von den Dielen zu waschen; aber diese wollten liebersterben, als sich zu einem solchen Blutdienste verstehen. — Das ganze Schloß wurde aus- geplündert, alle Schätze, die Heinrich Rantzau gesammelt, wurden vernichtet oder weggeschleppt und sind der Nachwelt unwiederbringlich verloren. 17. Herzog Friedrich Iii. von Gottorp. In der ersten Hälfte deö 17. Jahrhunderts sah es traurig aus in unserem Lande: durch die verheerenden Züge Waldstein's und des Schweden Torstenson hatten alle Stände, Adel, Bürger und Bauern, furchtbar gelitten; ganze Strecken Landes waren verödet und unbewohnt, viele Häuser in den Städten leer; Wölfe hausten wieder in den Heiden. Dabei war das Volk verwildert, und immer mehr wich die alte Einfachheit und Reinheit der Sitten. Fürsten und Adel waren dem Laster der Trunkenheit ergeben; die jungen Ritter führten ein wüstes, wildes Leben und verübten gegen die friedlichen Bürger und wehrlosen Landlente schwere Gewaltthaten. Mitten in diesen schlimmen Zeiten herrschte zu Gottorp der Herzog Friedrich Iii., ein milder, wohlthätiger Herr, der keinem Bittenden etwas abschlagen konnte, kein Freund der Gelage und des rohen Trinkens und ein Feind aller Gewaltthätig- keiten. Während seiner ganzen wechselvollen Regierung war er immer bemüht das Wohl des Landes zu heben. An seinem Hofe lebten die bedeutendsten Künstler und Gelehrten und wurden in allen ihren Bestrebungen von ihm gefördert. Der Maler Jurian Ovens ans Tönning schmückte sein Schloß durch herrliche Gemälde. Ein weitberühmter Gärtner, Clodius,' verwandelte die bewaldeten Höhen in der Umgebung des Schlosses in einen prächtigen Park; Adam Olearius sammelte aus des Herzogs Befehl reiche Kunstschätze an; eine große Bibliothek aus den seltensten Büchern und Handschriften war in einer Reihe von gewölbten Zimmern auf- gestellt. Daneben ließ er eine sogenannte Kunstkammer anlegen, worin die wunderbarsten Seltenheiten und Raritäten aus aller Herren Ländern gezeigt wurden. Es fanden sich da Figuren von allerlei Volk in ihren heimischen Trachten, allerlei Arten fremder Thiere, Versteinerungen, Pflanzen und Münzen. In ganz

9. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 103

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
103 ch Lied „Jesus, meine Zuversicht" gedichtet hatte, seufzete nun auf: „Wie bitter ist der Tod!" Aber sie war doch bereit abzuscheiden und zu Christo zu gehen. Singen und Spielen der geistlichen Lieder war ihre liebste täg- liche Beschäftigung; oftmals traf sie der Kurfürst in Gebet und Andacht vertieft. Paul Gerhardt's Lieder las sie gar gern, und als der wackere Mann in Folge der Streitigkeiten zwischen Lutheranern und Reformierten seines Amtes entsetzt werden sollte, nahm sie sich herzlich seiner an. 3. Wer nur den lieben Gott läßt walten. Der Verfasser dieses Liedes ist Georg Neumark, geboren im Jahre 1621. Er war nicht immer herzoglich sächsischer Archivsekretair und Bibliothekar zu Weimar, sondern es gab eine Zeit, da war er ohne Ver- sorgung und lebte in so großer Armuth zu Hamburg, daß er sich einst ge- nöthigt sah, seine Gefährtin in manchen Leiben, seine theure Viola di Gamba, die er mit seltener Fertigkeit spielte, zu versetzen. Da er aber nicht aufhörte, dem Herrn zu singen und zu spielen in seinem Herzen, so blieb auch ein Zeichen der Erhörung nicht aus. Neumark wurde nämlich an den schwedischen Gesandten zu Hamburg, von Rosenkranz, empfohlen. Zur Probe ließ dieser ihn eine Schrift an die Reichsräthe in Schweden aufsetzen, welche die Ernennung zum Gesandtschafts-Sekretair zur Folge hatte. Sein erstes Geld mußte seine Viola heimholen, und sein dankerfüll- tes Herz ergoß sich in dem schönen Liede: „Wer nur den lieben Gott läßt walten," das sogleich auch mit der Musik geboren wurde. 4. Nun danket alle Gott. Der Sänger dieses Liedes, welches so oft bei Erntefesten, wie am Jahresschlüsse und an Friedensfestcn gesungen worden ist und noch gesungen wird, ist Martin Rinkart, Archidiakonus zu Eilenburg in der Provinz Sachsen. Er hat mit seiner Gemeinde die ganzen, schweren Drangsale des dreißigjährigen Krieges durchlebt. Die furchtbare Pest, welche zu jener Zeit die deutschen Lande durchzog, wüthete auch in Eilenburg. Es starben täglich 40—50 Personen, im ganzen Pestjahre 8000. Dreimal täglich half Rinkart die Pestleichen beerdigen, wobei jedes Mal 10 —12 Leichen in eine Grube gelegt wurden. Auf solche Weise hat er 4480 Personen beerdigt. Er blieb aber dabei so gesund, daß ihm niht ein Finger weh that. Auf die Pest folgte eine eben so furchtbare Hungersnoth, bei welcher viele den Hungertod starben. Man sah dazumal öfters 20—30 Personen einem Hunde oder einer Katze nachlaufen, um sie einzufangen, und hin- wiederum 40 Personen sich um eine todte Krähe zanken. Das Aas vom Schindanger wurde sogar nicht verschmäht. In dieser Noth gab Rinkart das Letzte hin und litt, um andern zu helfen, lieber selber Mangel; vor seiner Thüre sammelten sich bisweilen 4—800 Menschen. Später brand- schatzte ein schwedischer Oberst Dörffling die Statt und forderte 30,000 Tha- ler; da gelang es nur durch die inständigen Bitten und Vorstellungen Rin-

10. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 192

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
192 Die Naben ziehen krächzend zumal nach dem Hochgericht, zu halten ihr Mahl. „Wen flechten sie auf das Rad zur Stund' ? Was hat er gethan? wie ward es kund?" Die Sonne bracht' es an den Tag! 36. Kolumbus. „Was willst du, Fernando, so trüb' und bleich? Du bringst mir traurige Mär!" „Ach, edler Feldherr, bereitet Euch! nicht länger bezähm' ich das Heer! Wenn jetzt nicht die Küste sich zeigen will, so seid Ihr ein Opfer der Wuth; sie fordern laut wie Stnrmgebrüll des Feldherrn heil'ges Blut." Und eh' noch dem Ritter das Wort entflohn, da drängte die Menge sich nach, da stürmten die Krieger, die wüthenden, schon gleich Wogen in's stille Gemach, Verzweiflung im wilden, verlöschenden Blick, auf bleichen Gesichtern der Tod! — „Verräther! wo ist nun dein gleißendes Glück? jetzt rett' uns vom Gipfel der Noth! Du giebst uns nicht Speise, so gieb uns dein Blut! Blut!" rief das entzügelte Heer. — Sanft stellte der Große den Felsenmuth entgegen dem stürmenden Meer. „Befriedigt mein Blut euch, so nehmt es und lebt! Doch bis noch ein einziges Mal die Sonne dem feurigen Osten entschwebt, vergönnt mir den segnenden Strahl. Beleuchtet der Morgen kein rettend Gest ad, so biet' ich dem Tode mich gern; bis dahin verfolgt noch den muthigen Pfad und trauet der Hülfe des Herrn!" Die Würde des Helden, sein ruhiger Blick besiegte noch einmal die Wuth. Sie wichen vom Haupte des Führers zurück ltnb schonten sein heiliges Blut. „Wohlan denn, es sei noch! doch hebt sich der Strahl und zeigt uns kein rettendes Land, so siehst du die Sonne zum letzten Mal, so zittre der strafenden Hand!" Geschlossen war also der eiserne Bund; die Schrecklichen kehrten zurück. —- Es thue der leuchtende Morgen nun kund des duldenden Helden Geschick! Die Sonne sank, der Tag entwich; des Helden Brust ward schwer. Der Kiel durchrauschte schauerlich das weite, wüste Meer. Die Sterne zogen still herauf, doch ach! kein Hoffnungsstern! Und von des Schiffes ödem Lauf blieb Land und Rettung fern. Vom Trost des süßen Schlafs ver- bannt, die Brust voll Gram, durchwacht, nach Westen blickend unverwandt, der Held die düstre Nacht. „Nach Westen, o nach Westen hin beflügle dich, mein Kiel! Dich grüßt noch sterbend Herz und Sinn, du meiner Sehnsucht Ziel! Doch mild, o Gott, von Himmelshöhn blick auf mein Volk herab! Laß sie nicht trostlos untergehn im wüsten Flutengrab!" Es sprach's derheld, von Mitleid weich; da — horch! welch eiliger Tritt? „Noch einmal, Fernando, so trüb' und bleich? Was bringt dein bebender Schritt?" „Ach, edler Feldherr, es ist geschehn! Jetzt hebt sich der östliche Strahl!" „Sei ruhig, mein Lieber, von himm- lischen Höhn entwand sich der leuchtende Strahl. Es waltet die Allmacht von Pol zu Pol, mir lenkt sie zum Tode die Bahn." „Leb' wohl denn, mein Feldherr, leb' ewig wohl! ich höre die Schrecklichen nahn!" Und eh' noch dem Ritter das Wort entflohn, da drängte die Menge sich nach ; da stürmten die Krieger, die wüthenden, schon gleich Wogen in's stille Gemach.
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CSV-Datei Exportieren: von 201 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
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TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
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TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
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1 376
2 1
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22 13
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99 11

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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1 0
2 27
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4 11
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